Darmreinigung beim Fasten
Bereits die Ărzte aus der Antike lehrten, dass der âTod aus dem Darmâ kommt. Das Krankheitskonzept der hippokratischen Medizin fuĂte auf einer Harmonie- bzw. Gleichgewichtslehre. Krankheit war gestörte Harmonie, eine schlechte Mischung der KörpersĂ€fte. Ein solcher Zustand konnte beispielsweise durch SchĂ€den in der Luft, im Wasser und Boden hervorgerufen werden (âDe aere aquis et locisâ). Das Gleichgewicht konnte die âphysisâ entweder selbst oder vermittels Ă€rztlicher Hilfe wieder herstellen. Dies geschah durch âpepsisâ (Dauung) oder âcoctioâ (Kochung). Therapeutisches Mittel erster Wahl war dabei die DiĂ€t, und zwar âim weitesten Sinne als maĂvolle Form der gesamten LebensfĂŒhrung, nicht nur des Essensâ. (Eckart, Wolfgang U., www.medgesch.uni-hd.de" , 28.06.2006) Auch heute weiĂ man, dass viele Zivilisationskrankheiten durch weit verbreitete DarmtrĂ€gheit und Störungen der natĂŒrlichen DarmbeSiedlung (Darmflora) verursacht oder verstĂ€rkt werden. Allerdings steht die wissenschaftliche Forschung auf diesem Gebiet noch in den AnfĂ€ngen. Die VorgĂ€nge im Verdauungstrakt und die DarmtĂ€tigkeit ist ein zu komplexer Prozess, um bei Störungen einfache Antworten zu finden. Medikamente zur Regelung der DarmtĂ€tigkeit haben deshalb immer auch unerwĂŒnschte Auswirkungen auf andere Bereiche des Organismus. Fasten stellt eine natĂŒrliche Darmsanierung dar und wird deshalb inzwischen auch von immer mehr Ărzten empfohlen.
Die grĂŒndliche Darmreinigung spielt deshalb beim Fasten eine wichtige Rolle. Mit einer GröĂe von 400 m2 stellt der Darm das gröĂte Entgiftungsorgan dar. Die meisten DĂ€rme sind trĂ€ge und entleeren sich nicht vollstĂ€ndig. Verbleibende Reste können bei falscher ErnĂ€hrung, ĂberernĂ€hrung und Bewegungsmangel im Laufe der Zeit zu Ablagerungen im Darm und an den DarmwĂ€nden fĂŒhren. (Bittner) Weil man wĂ€hrend des Fastens keine feste Nahrung mehr zu sich fĂŒhrt, wird die DarmtĂ€tigkeit weitgehend eingestellt. Trotzdem ist der Darm nicht völlig leer. Es sind immer noch Speisereste vorhanden, GallensĂ€ure wird nach wie vor gebildet und tĂ€glich lösen sich abgestorbene Zellen der Darmschleimhaut. Nur durch grĂŒndliche Reinigung wird der Darm von all diesen belasteten Stoffen befreit. Dem Fasten nachgesagte negative Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und HungergefĂŒhl bleiben dadurch weitgehend aus.
Heute haben die meisten Menschen beim Thema Darmreinigung ein negatives GefĂŒhl. Das war frĂŒher anders. EinlĂ€ufe und Reinigung durch Glaubersalz waren oft angewandte Hausmittel bei Krankheit und Unwohlsein und galten als âJungbrunnenâ in der Naturheilkunde. Das hat sich erst durch den Einsatz bzw. Ersatz durch Medikamente geĂ€ndert. Deshalb mĂŒssen die meisten Menschen die althergebrachten Techniken fĂŒr das Fasten neu erlernen.