Fastenwandern | Infos und Angebote zum Fasten und Wandern

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Fastenwandern

Als eine spezielle Form des Saft- und Tee-Fastens nach Buchinger hat sich besonders in Deutschland in den letzten Jahrzehnten das Fastenwandern entwickelt. Im Fastenwandern werden verschiedene Forderungen der Fastenärzte erfüllt: viel Bewegung, frische Luft, das direkte Naturerlebnis und viel natürliches Licht. Fastenwandern wird zudem meistens in der Gruppe angeboten. Fastenwandern in der Gruppe ist für viele Menschen leichter und angenehmer als alleine zu fasten und zu wandern. Begründer der deutschen Fastenwander-Bewegung ist Christoph Michl, der vor über zwanzig Jahren die ersten geführten Fastenwanderungen organisierte. Heute wird in ganz Europa Fastenwandern angeboten. Dabei variieren die durchschnittlich gelaufenen Tageskilometer, Geländeschwierigkeit, Unterbringung und das Beiprogramm (Entspannung, Radeln, Yoga, Sauna usw.). Auch beim Fastenwandern ist es wichtig, genügend Zeit für entspannenden Ausgleich zu finden. Ruhephasen sind wichtig und manch einer braucht gerade beim Fasten mehr Zeit für sich. Deshalb sollte man bei der Auswahl einer Fastenwanderwoche darauf achten, dass diese Möglichkeiten gegeben sind.
Der Tag beginnt beim Fastenwandern meistens mit einem kleinen Morgenlauf und mit Gymnastik, danach gibt es Tee, bevor zu einer Wanderung (heute oft auch mit Nordic Walking Stöcken) aufgebrochen wird. Bei Tageswanderungen gibt es mittags Säfte und abends die Gemüsebrühe. An den Abenden werden im Fastengespräch die Eindrücke des Fastenwander-Tages verarbeitet oder über Themen gesprochen und diskutiert, die mit dem Fasten zusammenhängen (Ernährung, Stressabbau, Entschleunigung etc.). An freien Nachmittagen werden zusätzliche Angebote gemacht oder es bleibt freie Zeit für jeden Einzelnen. Die Teilnehmer wollen beim Fastenwandern Gewicht abbauen, Entspannen, „im Kopf frei werden“, ihre Ernährung umstellen, regenerieren und Kraft tanken, Krankheiten wie Neurodermitis, Rheuma, Arthrose, Gicht heilen, lindern oder vorbeugen und  Gleichgesinnte kennen lernen.

Natürlich muss man sich zum Fastenwandern Zeit nehmen und eventuell auch einen Teil des Urlaubs „opfern“. Das kann eventuell schwer fallen oder auch auf Unverständnis in der Familie stoßen. Weil Fasten eine große geistige Herausforderung, etwas Mut zu Neuem und Durchhaltevermögen bedeutet, ist es für viele Menschen hilfreich, in einer Gruppe zu fasten. Das hat den weiteren Vorteil, dass unter Führung von ausgebildeten Fastenleitern oder Ärzten das nötige Wissen und die Erfahrungen vorherrschen, um eine richtigen Ablauf der Fastenwoche zu gewährleisten. Auch heute noch wird das Fasten von den meisten Menschen skeptisch betrachtet und Sie werden als Außenseiter angesehen. Da tut es gut, Gleichgesinnte zu treffen und gemeinsam diesen Weg zu gehen. Fastengruppen haben den weiteren Vorteil, dass man sich gegenseitig positiv beeinflussen und seine Erfahrungen austauschen kann. In einer Fastenwandergruppe können sich allerdings auch negative Stimmungen ausbreiten und die Oberhand gewinnen und bis zu „kollektiven Esssünden“ führen. Erfahrene Fastenleiter wissen solchen Phänomenen allerdings zu begegnen. In Gemeinschaft lernen Sie neue Menschen kennen und haben zusätzlich beim Wandern viel Bewegung und neue Erlebnisse. Wenn Sie das erste Mal fasten, kann eine geführte Fastenwanderwoche sehr sinnvoll sein. Im Urlaub lassen sich die großen Chancen des Fastens im seelischen und spirituellen Bereich nutzen, weil dann mehr Zeit und Ruhe ist, um sich selbst näher zu kommen.

Fastenwandern scheint für den interessierten Laien eine unglaubliche Herausforderung, für die meisten Menschen schier unmöglich zu sein. Wir haben gelernt, dass körperliche Anstrengung nur möglich ist, wenn ausreichend Nahrung aufgenommen wird. Fastenwandern scheint dieser Theorie diametral entgegen zu stehen. Die Vorstellung, tagelang nichts zu essen und trotzdem Kilometer weit zu wandern, lässt sozusagen schon bei dem Gedanken daran Hungergefühle aufkommen. Dabei wird jedoch vergessen, dass sich der Organismus auch beim Fasten seine Energie holt, und zwar aus den gespeicherten Depots – für viele Fastende mit dem nützlichen Effekt, dass gespeichertes Fett verbrannt und einige Kilos Gewicht verlustig gehen. Der Organismus stellt einfach von der äußeren auf die innere Ernährung um! Um diesen Prozess schnell in Gang zu setzen, bedarf es zwar einiges Fastenwissen, aber im Prinzip regelt der Organismus diesen Vorgang von ganz alleine. Mit einem solchen Trick schafft es der Körper, eine gewisse Zeit auch ohne Nahrung zu auszukommen und trotzdem leistungsfähig zu bleiben. Früher war das überlebenswichtig. Entwicklungsgeschichtlich gesehen sind die Zeiten von Überfluss die Seltenheit. Normal ist, dass es beinahe jährlich, in den letzten Jahrhunderten alle vier Jahre zu Hungersnöten kam. Heute nutzen wir diese Anlage des Körpers aus, um beim Fasten, Fastenwandern oder Heilfasten die Wohlstandsphase künstlich zu unterbrechen. Wir passen uns damit quasi der Natur an. Wohltuender und präventiver Effekt ist, neben der Fettverbrennung und Gewichtsverlust, die Reinigung des Körpers und auch von Seele und Geist. Denn beim Fastenwandern verändert sich auch der Hormonhaushalt des Körpers. Die Wirkung des Glückshormones Serotonin im Gehirn wird verstärkt, es kommt zu aufgehellter Stimmung und psychischen Veränderungen. Auch das Selbstwertgefühl wird beim Fastenwandern gestärkt. „Ich habe das Unmögliche geschafft! Wenn ich das kann, dann gehen noch ganz andere Dinge!“ - Gedanken von Fastenteilnehmern nach einer Fasten Wander-Woche.





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