Alle Informationen zum Thema Fasten

Was ist Fasten?

Das Wort „Fasten“ kommt aus dem Mittelhochdeutschen „vaste“ für „fest“, „befestigen“. Wer fastet, befestigt sich und trägt zu seiner Stabilität bei. Vom Fasten ist das Wort „Fastnacht“ (mittelhochdeutsch „vastnaht“) abgeleitet. Damit ist im katholischen Kirchenjahr die Nacht vor der Fastenzeit gemeint, die mit dem Aschermittwoch beginnt und bis einschließlich Karsamstag dauert.
Allgemeinverbindliche Fastenregeln lassen sich aus der Geschichte der Religion und Medizin nicht herleiten. Fastenregeln wurden im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Religionen, Mediziner und Naturheiler setzten das Fasten aus unterschiedlichen Motiven ein und verbanden dabei verschiedene Methoden. Fasten war niemals nur „nicht essen“. Aus der Geschichte des Fastens wird deutlich, dass Fasten immer dann zur Farce wurde, wenn es in Form von „festhalten“ an starren Regeln durchgeführt wurde oder werden musste. Die großen Religionsstifter und -führer erkannten, nachdem auch Sie meistens streng über viele Wochen gefastet hatten, dass Fasten nur dann Sinn macht, wenn es in den natürlichen Lebensablauf integriert wird und warnten vor Übertreibungen. Für Jesus, der selbst 40 Tage in der Wüste fastete, war Fasten als Selbstkasteiung kein geeignetes Mittel zur Selbsterkenntnis. Buddha beschloss, so streng zu fasten, bis er "sein Rückgrat durch seinen Magen spüren" konnte. Nachdem er sich in strenger Selbstdisziplin Härteübungen und Selbstkasteiung ausgesetzt hatte und fast zum Skelett abgemagert war, fiel er eines Tages vor Erschöpfung in Ohnmacht. Mit Glück hatte er diesen Zustand überlebt und war zur Erkenntnis gelangt, dass eine rein körperliche Kasteiung des Körpers nicht zur Erleuchtung führen könne. Auch er lehnte deshalb Fasten im strengen Sinne ab. Beide Religionsbegründer lehrten schließlich, Gott sei so nahe, dass es keiner besonderen Mittel bedürfe, um zu ihm zu gelangen. Auch Mohammed empfahl eine abgeschwächte Form des Fastens, nachdem er selbst ebenfalls über einen Monat gefastet hatte und auch in seinem weiteren Leben die Fastentage als Vorbild einhielt.

Unsere Definition: Fasten

Fasten ist der freiwillige Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel für eine bestimmte Zeit. Es ist eine geistige Leistung unter Ausnutzung der aus der Natur entwickelten physischen Fähigkeit, eine bestimmte Zeit ohne feste Nahrung auszukommen. Diese natürliche Fähigkeit sicherte unser Überleben, so wie auch vieler anderer Lebewesen. Tiere und Menschen in Not fasten nicht, sondern Sie leiden Hunger oder Durst. Fasten als aktiver Prozess ist nur dann möglich, wenn jederzeit genügend Nahrung zur Verfügung steht und der Fastende in einer geistigen und psychisch stabilen Verfassung ist. Das Fasten ist, kurz gesagt, ein waches (im Schlaf fasten wir nicht), aktives (im Unterschied zum passiven Nicht-Essen bei Krankheit), menschliches Geschehen (Tiere fasten nicht), bei dem Leib und Seele sich darauf einstellen, die Nahrung, ohne Sie zu verachten, für eine bestimmte Zeit nicht von außen her, sondern aus dem eigenen Depot zu beziehen. (s. auch Brantschen, Lützner)

Mark Maier, 23.03. 2015 15:28:
Toll das ist ein
super thema

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