1. Fastentag

1. Fastentag

Heute ist es so weit, die Wanderung beginnt endgültig. Ein bis zwei anstrengende, aber auch herausfordernde Tage liegen vor uns. Das Streckenprofil hat es in sich. Wie vor jeder großen Wanderung liegt ein leichtes Kribbeln im Bauch. Werde ich es schaffen? Wie ist meine Kondition? Habe ich mich richtig vorbereitet? - So fragt sich jeder für sich, ohne seine kleinen Zweifel nach außen zu posaunen. Andererseits haben wir am Anfang einer großen Tour natürlich auch gute Laune und sind froh, dass es endlich losgeht. Das Unternehmen startet bei jedem Wetter, weil die nötige Ausrüstung vorhanden ist. Es ist sinnvoll, den ersten Tag der Bergtour einfach zu gehen und zu gehen, Schritt für Schritt. Am Anfang gibt es die meisten Umstellungsschwierigkeiten vom Alltag, hier und da ziept es einmal, die körperlichen Anstrengungen sind heute am höchsten, weil trotz guter Vorbereitung die Gewohnheit fehlt, den ganzen Tag zu stapfen. Zum Glück gibt es technische Mittel, die Umstellung zu erleichtern. Für die ersten 600 Höhenmeter nehmen wir die Seilbahn und so können wir uns schon mal an die Höhenluft gewöhnen.

Mit dieser Einstellung lässt sich auch der erste Fastentag am besten bewältigen. Diesen Tag sollte man für sich allein reservieren, sein Programm abarbeiten, einfach weiter gehen, Schritt für Schritt. Das bedeutet auch, dass am Entlastungstag möglichst nicht gearbeitet werden sollte.
Der erste Fastentag steht ganz im Zeichen der Entlastung. Die meisten Fastenden brauchen heute und die nächsten ein bis zwei Tage etwas mehr Ruhe als sonst. Das ist verständlich, denn der Körper hat mit der Darmentleerung und der Umstellung auf die „innere Ernährung“ zu tun. Wer das erste Mal fastet, befindet sich natürlich auch in einer gewissen Stresssituation. Vielleicht beginnen bereits erste Zweifel und Skepsis am eigenen Durchhaltevermögen. Immerhin bedarf es einer nicht zu unterschätzenden Willensanstrengung, die üblichen (Ess-) Gewohnheiten aufzugeben und den natürlichen Sättigungstrieb zu überwinden.
Am Morgen kann man einem bestimmten Ritual folgen, welches dann die gesamte Fastenzeit eingehalten wird. Gerade die Phase am Morgen ist die Schwierigste, weil der Körper von der Ruhe- zur Aktivphase größere Umstellungsschwierigkeiten hat als sonst. Das Morgenritual ist wichtig für den Einklang von Körper und Geist und für einen guten Einstieg in jeden Fastentag. Ein Vorschlag für ein solches „Morgenritual“:
Nach dem Aufwachen dehnen und strecken im Bett, eine Tasse Tee trinken, der bereits am Abend vorbereitet und in der Thermosflasche fertig am Bett steht, am geöffneten Fenster, auf Balkon oder Terrasse einige Dehn- und Atemübungen sowie etwas Gymnastik. Wenn dann noch Zeit ist, noch etwas in der freien Luft bewegen. Am Entlastungstag ist es sinnvoll, vor der Darmentleerung einen Teil des Bewegungsprogramms zu absolvieren.

Die radikalste und schnellste Entleerung und Reinigung des Darms wird durch das so genannte „Glaubern“ erreicht (s. Anwendungen). Wie die Seilbahn in die Bergwelt, ist das Glaubern der Schnelleinstieg ins Fasten. Eine vollständige Darmentleerung signalisiert dem Körper am besten, dass jetzt nichts mehr zu erwarten ist und um so schneller stellt sich der Verdauungsapparat darauf ein. Das ist wichtig, um möglichst rasch in den Zustand des „Energiestoffwechsels II“ zu kommen, in dem sich der Körper zur Ernährung eigener Reserven bedient und bei dem das Hungergefühl verschwindet. Für Menschen mit empfindlichem Magen- und Darmbereich gibt es Alternativen, die jedoch nicht so wirksam sind wie das Glaubern und den Umstellungsprozess verlängern (Alternativen zum Glaubern s. Anwendungen). Beschäftigen Sie sich an diesem Tag mit den kleinen Dingen zu Hause, die Sie sowieso schon immer mal machen wollten oder entspannen Sie einfach, indem Sie ein Buch lesen, Musik hören oder auch mal gar nichts machen.

Einen wichtigen Bestandteil im Ablauf der nächsten Tage nimmt die Zubereitung der Gemüsebrühe ein. Verwenden Sie frische Gemüse aus dem Bioladen und lassen sich viel zeit beim waschen, putzen und zubereiten. Die Wertschätzung und die Liebe, die der Kartoffel entgegengebracht wird, findet sich später in der Suppe wieder - und das schmeckt man!

Am Ende der tabellarischen Darstellung eines jeden Fasten- und Aufbautages haben wir die Rezepte für die jeweiligen Speisen- und Getränkevorschläge gestellt. Diese gelten als Empfehlung und lassen gerne eigene Varianten und Kreationen zu. Lassen Sie sich in erster Linie von Ihrem Geschmack leiten.

Tagesablauf am 1. Fastentag

Alex , 09.02. 2019 23:38:
Ich bin bei Tag 4 von 14, allerdings ohne Brühe etc., nur ungesüßte Kräutertees, stilles Wasser und evtl ergänze ich das noch durch verdünnten naturtrüben Apfelsaft, habe aber eigentlich keinen Bedarf da es mir wohl trotz Mischen zu süß sein wird, die Geschmacksnerven verändern sich immer so drastisch schnell, unglaublich. Bis heute hab ich noch täglich ein Glas Wasser mit 2 Löffeln FX Passage getrunken, werde das nun auf alle 2 Tage verlängern. Mir geht es sehr gut, bin aber 7 Tage auch gewohnt und daher nun mal 14 :-), freue mich richtig drauf zu sehen was sich so tun wird! Man kommt so toll bei sich selbst an, es ist wirklich interessant.

Am schwersten ist, finde ich, einfach der erste Tag. Am zweiten setzt bei mir schon die Euphorie ein, weil der Monstertag geschafft ist. Das kann ich nur jedem ans Herz legen. Und viel spazieren, ruhig, viel denken an schönes, sich selbst lieben und schätzen, Sport tut auch unglaublich gut, da finde ich aber auch, dass man trotz der vermeintlichen Kraft deutlich merkt, dass alles etwas gediegener angegangen werden sollte. Also: Eile mit Weile!

Viel Erfolg und vor allem Spaß sowie interessante Erfahrungen allen Fastis!
Marion , 06.01. 2019 19:54:
Ich möchte kommenden Freitag mit dem 1. Fastentag beginnen und freu mich schon darauf. Ich habe bereits im letzten Jahr 1 Woche gefastet und war begeistert. :-)
Leni Haas, 08.01. 2018 08:04:
Mitfaster gesucht im Januar 2018
Helga Hofmann, 03.05. 2017 18:43:
Wer hat Lust mit mir 1 Woche zu Fasten?

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