Vorfastentag

Vorfastentag

Vergleicht man das Fasten mit einer Bergtour, ist heute übertragenen Sinn die Anfahrtsstrecke zur Tour in den Bergen zu bewältigen. Eventuell sind bereits ein oder zwei Stunden Anmarsch bis zum Einstieg in die Bergwelt fällig. Alle wesentlichen Vorbereitungen wurden im Vorfeld abgeschlossen, alles Material und alle Utensilien besorgt, physisch und psychisch ist man für das große Unternehmen gut eingestellt. Es bleibt die gespannte, freudige Erwartung und eine kleine Portion Kribbeln im Bauch, ob auch alles gut gehen wird.

Der wichtigste Tag in dieser Woche ist der Vorfastentag, an dem die Weichen für die Fastenwoche gestellt werden. Er markiert einen Schnitt in den Alltag. Wer Zweifel hat, sollte sein Vorhaben überdenken. Fasten ist keine spaßige Freizeitbeschäftigung und auch kein moderner Diättrip. Es erfordert eine Portion Eigenverantwortung und eine gewisse innere Haltung. Es ist zugleich etwas Besonderes, aber auch etwas Normales, weil Natürliches. Seien Sie gespannt und lassen Sie sich gelassen auf das Fasten ein. Je weniger man sich auf ein Ziel fixiert, um so größer ist die Chance, noch ganz andere Dimensionen und Welten zu entdecken.

Wer heute noch mal richtig „reinhauen“ will, wird das morgen wahrscheinlich bereuen. Der halbverdaute Nahrungsbrei liegt dann schwer im Magen, der zu viel Säure produziert, das zu Unwohlsein führt. Viel Fett und Fleisch sollten vom Speiseplan verbannt werden. Hauptnahrungsmittel sind Obst und Gemüse und Milchprodukte wie Joghurt, Buttermilch (Sauermilch) und Kefir. Auch ein Obst-, Kartoffel- oder Reistag kann eingelegt und die Kalorienzufuhr auf 1500 bis 2000 kcal beschränkt werden (das ist etwa ein Drittel weniger als bei Normalkost). Dafür kann mehr getrunken werden, am besten Tees, Wasser und Säfte ohne Zuckerzusatz. Bedenken Sie, dass der Vorfastentag, genau so wie die Aufbautage, unmittelbar zum Fasten gehört.

Tagesablauf am Vorfastentag

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