Darf ich beim Fasten Sport treiben?

Darf ich beim Fasten Sport treiben?

Bewegung ist beim Fasten unverzichtbar. Beim Fasten wird neben Kohlenhydraten und Fetten auch Eiweiß abgebaut. Um den Eiweißabbau in den Muskeln zu verhindern, ist Bewegung erforderlich. Der Körper baut nur die Stoffe ab, die nicht gebraucht werden. Bekommen die Muskeln während des Fastens keinen Reiz, werden dort Eiweißstoffe abgebaut und der Körper wird geschwächt. Weiterhin wird durch Bewegung die Ausscheidung von Abbauprodukten gefördert. Die Lungen und die Haut scheiden verstärkt Giftstoffe aus und reinigen somit den ganzen Körper. Und es gibt noch einen dritten Aspekt. Wenn Sie schon immer einmal anfangen wollten, regelmäßiger etwas für Ihren Körper zu tun: jetzt ist der richtige Zeitpunkt! Nutzen Sie die Zeit der körperlichen Umstellung auch in dieser Hinsicht.
Die Intensität der Belastung des Körpers durch Bewegung beim Fasten ist individuell unterschiedlich. Grundsätzlich können alle gewohnten Sportarten auch während des Fastens weiter betrieben werden (außer Extremsport). Vor Übertreibungen ist allerdings zu warnen. Gerade in den ersten Tagen der Umstellung des Körpers auf das Fasten kann es sein, dass mehr Ruhe gebraucht wird.
Ebenfalls spielt eine Rolle, mit welchem (geistigen) Hintergrund das Fasten betrieben wird. Wird eher mit dem Ziel der Gewichtsreduzierung, des Fettabbaus und der Fitness gefastet, dann ist Bewegung umso wichtiger. Auch während des Fastens kann die Leistung gesteigert werden. Etwa beim Joggen kann man in einen Zustand der Euphorie verfallen, bei dem man nicht mehr aufhören will, zu laufen. Das birgt allerdings die Gefahr der Überlastung und des Flüssigkeitsmangels in sich, sodass man sich klare Begrenzungen stecken sollte.

Ebenfalls anzuraten ist, weiterhin ins Fitness-Studio zu gehen und zu trainieren. Aber auch hier kommt es auf die tägliche Verfassung an. Es ist nicht sinnvoll, gerade beim Fasten Rekorde aufstellen zu wollen. Es reicht der Muskulatur auch ein geringerer Reiz, den Stoffwechsel zu aktivieren und Muskelabbau zu verhindern. Wichtig ist, auf den Körper zu hören und sich nicht zu viel vorzunehmen. Passen Sie Ihre tägliche Situation an Ihren Fastenplan an. Es ist sinnvoller, sich 45 Minuten am Tag Zeit zu nehmen und diese auch wirklich auszufüllen, als sich jeden Tag 4 Stunden Wanderungen vorzunehmen, die sich im Alltag niemals realiSieren lassen. Hierin liegt der Vorteil beim Fastenwandern in der Gruppe. Da findet man genügend Zeit und viel Motivation für Bewegung in frischer Luft.

Das sollten Sie beim Fasten beachten:

  • plötzliche Bewegungen wie Sprints und Schnellkraftübungen weglassen
  • schnelle Positionswechsel an flauen Tagen meiden
  • nicht das Programm wie gewohnt durchziehen, sondern auf die momentane Verfassung achten und die Bewegungen danach anpassen, beim Fasten wechseln die Belastungsgrenzen häufiger
  • immer wieder Ruhephasen einfügen
  • orientieren Sie sich an sich selbst - nicht an dem Stärksten oder Schwächsten

Eine gute Möglichkeit bietet die Modesportart Nordic Walking. Die Belastung ist geringer als bei Joggen, aber es werden mehr Muskeln beansprucht. Außerdem werden die Gelenke und Sehnen weniger belastet. Auch für den Wiedereinstieg zur Bewegung bietet Nordic Walking gute Chancen.

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