Periodisches Fasten

Studien belegen: Periodisch durchgeführtes Fasten ist gut für die Gesundheit und das Herz

Mit Fasten verbinden viele Menschen religiöse Rituale, eine Maßnahme zum Abnehmen aber u.a. auch als eine Form des politischen Protestes. Die Potentiale des Fastens als ernst zu nehmende Heilmethode (das sogenannte „Heilfasten“) sind im Allgemeinen noch nicht so bekannt.

Jetzt belegen neue Erkenntnisse von Forschern der Kardiologie am Intermountain Medical Center Heart Institute, dass neben mehrtägigen Heilfastenkuren auch regelmäßiges bzw. periodisches Fasten die Gesundheit begünstigt und vor allem auch das Herz profitiert.

Eine Studie aus dem Jahr 2007 bestätigte einen Zusammenhang zwischen Fasten und einem verringerten Risiko für koronare Gefäßerkrankungen – eine der häufigsten Todesursachen von Männern und Frauen in der westlichen Welt.

Die Forscher berichteten, dass Fasten nicht nur das Risiko für koronare Gefäßerkrankungen und Diabetes verringert, sondern auch eine signifikante Verbesserungen des Cholesterinspiegels im Blut erfolgt. Sowohl Diabetes als auch ein erhöhter Cholesterinspiegel sind bekannte Risikofaktoren für koronare Gefäßerkrankungen. Auch weitere Risikofaktoren wie Blutfett- und Blutzuckerwerte sowie Übergewicht wurden positiv beeinflusst.

Im Gegensatz zu der früheren Studie, erfassten anschließende weitere Forschungen  detailliertere biologische Körperreaktionen und Stoffwechselparameter während der Fastenzeit. Zunächst wurde ein Anstieg des Gesamt-Cholesterins (sowohl LDL als auch HDL) gemessen, was die Forscher überraschte.

Allerdings ist das eine natürliche Reaktion. „Fasten verursacht Stress im Organismus. Als Antwort darauf setzt der Körper mehr Cholesterin frei, um verstärkt Fett statt Glukose als Energiequelle heranzuziehen. Dies wiederum verringert die Anzahl der Fettzellen im Körper.“ berichtet der Studienleiter Dr. Benjamin D. Horne. „Das ist insofern sehr wichtig, da weniger Fettspeicher auch zu einer geringeren Insulinresistenz  bzw. einem geringeren Diabetes-Risiko führen.“ Langfristig wird der Cholesterinspiegel jedoch verringert.

Diese jüngste Studie bestätigt ebenso frühere Erkenntnisse über die Auswirkungen des Fastens auf das menschliche Wachstumshormon (HGH), ein metabolisches Protein. HGH ist wichtig für einen ausgeglichenen Stoffwechsel. Während der Fastenzeit stieg das HGH durchschnittliche um 1300 % bei Frauen und fast 2000 % bei Männern an.

Dr. Horne glaubt, dass Fasten eines Tages als reguläre Behandlungsmethode zum Schutz vor Diabetes und koronarer Gefäßerkrankungen verschrieben werden könnte. Es sind aber noch weitere Forschungen notwendig, um die genauen Vorgänge im Körper während des Fastens zu verstehen.

Quelle: Intermountain Medical Center. "Routine periodic fasting is good for your health, and your heart, study suggests." ScienceDaily, 20 May 2011

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