Fasten ist nicht Hungern

Fasten ist nicht Hungern

Das ist eines der großen Unterschiede zu einer Diät: Beim Fasten hungert man nicht! Was ist der Trick? Durch eine gründliche Darmentleerung wird dem Körper signalisiert, auf den Energiestoffwechsel II umzuschalten. Ab jetzt werden alle verfügbaren Reserven im Organismus verarbeitet, ohne Zufuhr von außen. Auf Grund der genetischen Entwicklung ist diese Möglichkeit im Körper angelegt. Zunächst werden die Kohlenhydratvorräte aufgebraucht, die etwa einen Tag lang reichen. Danach geht es an Eiweiße und vor allem Fette. Nach einigen Tagen „ernähren“ wir uns fast ausschließlich vom eigenen Fett. Davon ist für 5-10 Tage reichlich vorhanden, selbst bei schlanken Menschen. Nützlicher Effekt: Der Organismus verwertet alles, was nicht unbedingt gebraucht wird - auch Ablagerungen, Abbauprodukte, volkstümlich „Schlacken“ genannt. Unser Körper „verbrennt“ zuerst die Stoffe, die am wenigsten gebraucht werden und verschont Organe und Muskulatur. Hunger tritt immer in Stresssituationen wie Krieg und Umweltkatastrophen auf. Dann wirken die Stresshormone, die der Körper als Reaktion auf Nahrungsentzug aussendet, negativ. Sie führen zu instabilen physischen und psychischen Zuständen. Fasten als freiwilliger Verzicht von Nahrung bewirkt dagegen oft Stimmungsverbesserung, gute Laune und manchmal auch Euphorie.

Petra Matzat , 05.07. 2014 13:40:
Beim strengen Heilfasten mit ungesüßtem Tee und Wasser gibt es keinen Unterschied zum Hungern. Im Endeffekt wird keine Nahrung aufgenommen, ob ich das nun hungern oder fasten nenne bleibt für den Körper gleich. Genausowenig haben wir im menschlischen Körper "Schlacken" wenn das so wäre würde die Menschheit wohl längst nicht mehr existieren. Das Fasten hat einen ursprünglich religiösen Hintergrund und weniger den vermeintlich gesundheitlichen Aspekt. Sicherlich macht dabei jeder andere Erfahrungen und jeder der das durchführt hat vermutlich dazu eine andere Sichtweise aber mit "gesund" hat das wenig zu tun. Eine ausgewogene Ernährung und Sport hat noch keinem geschadet und ist mit Sicherheit zielführender. Ich arbeite selbst im Gesundheitsbereich und es war nicht selten der Fall das Frauen während einer Fastenkur bei mir mit einem Kreislaufzusammenbruch auf dem Tisch lagen und Infusionen benötigten. Genauso wie ich auch schon von Fastenwilligen hörte die sich über teils starke psychische Einschränkungen beschwerten wie Depressionen und verstärkte Angstzustände. Ich finde es unseriös das Fasten nur als etwas überdimensional Tolles zu präsentieren ohne dabei auch auf die Nebenwirkungen hinzuweisen.

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